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Klinik-Nachrichten

03.12.2016

Klinik für Gefäßchirurgie am CaritasKlinikum Saarbrücken feiert 10-jähriges Bestehen


Seit zehn Jahren besteht die Klinik für Gefäßchirurgie als eigenständige Abteilung am CaritasKlinikum Saarbrücken. Chefärztin Dr. med. Ulrike Ossig und ihr Team behandeln auf dem Rastpfuhl eine stetig steigende Anzahl von Patienten. Rund 1.400 Eingriffe werden inzwischen jährlich in der der Klinik für Gefäß- und Endovascularchirurgie durchgeführt.
Kategorie: Klinik-Nachrichten

Die Gefäße sind von zentraler Bedeutung für die Versorgung des menschlichen Körpers mit lebensnotwendigen Stoffen. Risiko-Faktoren wie Rauchen, hoher Blutdruck, Diabetes mellitus oder Fettstoffwechselstörungen können zu den folgenreichen Ablagerungen in den Gefäßen führen, der Arteriosklerose. Bedingt durch die demografische Entwicklung werden die Menschen immer älter – die Klientel der Gefäßchirurgie wird dementsprechend immer mehr. Einer der Hauptschwerpunkte von Ulrike Ossig und ihrem Team ist dabei die Operationen an der Halsschlagader. Eine Verengung ist die Ursache für rund die 29 Prozent aller Schlaganfälle, von denen sich allein im Saarland jährlich rund 3.500 ereignen.

Über die Grenzen der Klinik hinaus bekannt ist der Einsatz von Quietsche-Entchen. Bei der Operation an der Halsschlagader nur mit örtlicher Betäubung wird bei der Abklemmung der Halsschlagader die Durchblutung der gleichseitigen Gehirnhälfte durch das sogenannte Wachneuromonitoring, die Quietsche-Ente überprüft. Wenn der Patient das Quietsche-Entchen in der gegenseitigen Hand nach Abklemmen der Halsschlagader noch drücken kann, dann wird die betroffene Gehirnhälfte ausreichend über Umgehungskreisläufe durchblutet, ist kein Drücken mehr möglich, erfolgt die Einbringung eines sogenannten Shunt-Röhrchens, das sozusagen in der Abklemmphase das Blut in das Gehirn transportiert. Da das Shunt-Röhrchen Schäden an der Gefäßwand verursachen kann, möchte man dies nur verwenden, wenn es absolut nötig ist, also der Patient neurologische Auffälligkeiten zeigt.

Ein weiteres Thema ist die Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden. „80 Prozent der chronischen Wunden entstehen durch Durchblutungs-Störungen der Venen oder Arterien“, erklärt Ulrike Ossig. „Würde man nur eine lokale Wundtherapie durchführen verändert sich auf Dauer nichts. Hier kommen wir ins Spiel.“ Zudem legt Ossig Zugänge für Dialyse-Patienten und versorgt Aorten-Aneurysmen und Krampfadern.

In den vergangen zehn Jahren hat sich viel getan. Seit 2011 ist die Klinik für Gefäßchirurgie separat im Bettenplan des Saarlandes ausgewiesen und nicht mehr als Schwerpunkt innerhalb der Klinik für Allgemein-, Viszeral, Thorax- und Tumorchirurgie. 2014 folgte die 3er-Zertifizierung als spezialisiertes Gefäßzentrum. Seit 2013 ist es möglich, die volle Weiterbildung zum Gefäßchirurgen am CaritasKlinikum zu absolvieren. Geplante bauliche Veränderungen werden auch in Zukunft dafür sorgen, dass Patienten auf dem Rastpfuhl nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen versorgt werden. „Die Klinik hat sich inzwischen etabliert“, fasst Dr. Ulrike Ossig stolz zusammen. Ihr Ziel für die nächsten zehn Jahre ist es, den guten Ruf zu erhalten und auszubauen.

Info:
Zur Feier des 10-Jährigen Bestehens wird es am 3. Dezember von 11 bis 14 Uhr einen Patienten-Informationstag geben. Inhalte sind Vorträge über die Operation mit der Quitscheente und die Operationen an der Bauchschlagader geben. Abgerundet wird dieser Tag durch eine Simulation der Operationen mit Begehung des Operationssaales. Wir freuen uns auf einen regen Besuch.